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Nachbericht zum Bayerischen CSR-Tag 2025 am 17. September 2025 in München gestalten“

Zwischen Werten und Wirklichkeit: Was heißt verantwortungsvolles Wirtschaften heute? Unter diesem Motto fand am 17.09.2025 der 13. Bayerischen CSR-Tag statt. Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Veranstaltung in Präsenz oder digital verfolgt. Das StMUV nutzte diese Gelegenheit, seine Aktivitäten im CDR-Bereich vorzustellen.

Den Auftakt bildete die Begrüßung durch die Gastgeberin, Vize-Präsidentin der IHK für München und Oberbayern, Kathrin Wickenhäuser-Egger für die bayerischen IHKs, und durch die Schirmherrin, Staatministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Ulrike Scharf. Im Anschluss diskutierten Sabine Braun (Accenture), Ramona Meinzer (Aumüller Aumatic GmbH), Rainer Karcher (SustainableIT.org) und Tim Wagner (Jugend- und Auszubildendenvertretung Audi AG), wie in wirtschaftlich und politisch schwierigen Zeiten unternehmerischer Wandel verantwortungsvoll gestaltet werden kann und der Spagat zwischen Tradition und Transformation gelingt.

Bei den danach stattfindenden Themenforen wurde Nachhaltigkeit nicht nur unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten betrachtet, sondern ebenfalls unter dem Blickwinkel der Digitalisierung.
Im Themenforum „Die doppelte Transformation: Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammendenken“, durch welches Franziska Neuberger von der IHK für München und Oberbayern führte, lag der Fokus daher auf dem Zusammenspiel der beiden prägenden Transformationskräfte und den Chancen einer gemeinsamen Betrachtung in Unternehmen:

  • Zu Beginn stellte Rainer Karcher (SustanaibleIT.org), den vielschichtigen Mehrwert von CDR für Unternehmen und deren Stakeholder heraus und gab einen Überblick über die verschiedenen inhaltlichen Stoßrichtungen und Zielgruppen. Er berichtete, dass in vielen Unternehmen bereits Vorarbeiten und Einzelaktionen vorzufinden sind, ohne dort explizit von CDR zu sprechen.
  • Anschließend erläuterte Korinna Tendler (STMUV), wie CDR direkt zum Verbraucherschutz beiträgt. Sie stellte das Pilot-Projekt „CDR in KMUs“ vor sowie die daraus entstehenden verschiedenen Hilfestellungen, die auf cdr.bayern.de bereitgestellt werden, damit Unternehmen die Umsetzung von CDR neben dem Tagesgeschäft leichter gelingt. Auch verwies sie Interessenten auf zwei im November stattfindende Webinare mit der IHK in Bayern zu CDR (mehr Info zu den Webinaren hier).
  • Ein Praxisbeispiel von CDR präsentierte Charlotte Werther von der Open Search Foundation e.V. Sie widmete sich dem Thema Online-Suchmaschinen und Web-Indizes und belegte eindrucksvoll die derzeitige Abhängigkeit der Internetnutzer von sehr wenigen nicht-europäischen Web-Indizes. Als Kontrastentwurf hierzu stellte sie die Aktivitäten für einen offenen, grundrechtskonformen Web-Index für Europa vor. 2025 gab es hierfür den CDR-Award in der Kategorie „verantwortungsvolle Innovationen“.
  • Ein weiteres Praxisbeispiel stellte Kai Rehnelt von der Seclous GmbH vor, 2025 ebenfalls CDR-Award-Gewinner in der Kategorie „Daten, Privatsphäre & Sicherheit“. Er erläuterte, wieso innovative und sichere Datennutzung kein Widerspruch sein müssen. Mit seinem Technologieansatz verfolgt Seclous das Ziel, die Nutzung von Daten zu vereinfachen und gleichzeitig Datensicherheit und Kontrolle über persönliche Informationen zu stärken.

In der abschließenden Panel-Diskussion – moderiert von Franziska Neuberger – wurde unterstrichen, dass Unternehmen CDR nicht als weitere Pflicht „on top“ auffassen sollten, sondern entsprechendes Engagement langfristig ihrer Zukunftsfähigkeit, Innovationsstärke und Kundenbindung diene. Die Runde stimmte überein, dass es wahrscheinlich noch dauern werde, bis CDR allen Unternehmen ein Begriff sei, dies bisher aber kein Hemmnis für Unternehmen gewesen sei, die Weichen für eine verantwortungsvolle Digitalisierung zu stellen: Oft sei man de facto bei dem Thema CDR schon sehr viel weiter als bewusst – dies mache Mut für mehr, z. B. in Form einer koordinierten Herangehensweise und einer unternehmensinternen wie -externen Kommunikation von CDR. Im abschließenden „Blitzlicht“ beschrieben die Panelisten ihre persönliche Vision für eine Digitalisierung im Jahr 2030 mit den Schlagworten „Datensouveränität und -sicherheit“, „Bewusstseinsschaffen, „Mut und Optimismus“ und „europäisches Wertegerüst“.


(c) birdyfoto für die IHK München

Wir empfanden den CSR-Tag als rundum gelungene und inspirierende Veranstaltung! Das große Interesse am Thema CDR spiegelte sich in den interessanten Gesprächen an unserem CDR-Infostand und im Feedback im Nachgang zu unserem Themenforum wider.

Ein herzliches Dankeschön an die IHK für München und Oberbayern – insbesondere an Franziska Neuberger und Corinna Bruder – für die hervorragende Organisation und dafür, dass wir die Möglichkeit hatten, dabei zu sein! Ein besonderer Dank gilt auch den Mit-Panelisten für ihre wertvollen Anregungen!